Rückblick: Sommerlager auf Hallig Hooge
Die Sonne im Gesicht und jede Menge gute Laune im Gepäck kamen wir am Mittwoch, 23. August, mit der Fähre von Schlüttsiel aus auf Hooge an. Staunend über die doch sehr, sehr flache Landschaft folgten wir Kerstin an ein paar Warften vorbei und über den Deich zum Zeltplatz, wo es erstmal ans Zelte aufbauen und Schlafplätze organisieren ging, bevor unsere knurrenden Mägen beruhigt wurden.
Am nächsten Morgen führte uns Kerstin, die ein FÖJ auf Hooge gemacht hat, über die Hallig. Es ist schon ein niedliches Eiland. 10 Warften, 100 Einwohner, jede Menge Cafés, gefühlte 5 Bäume, Salzwiesen, ein Laden, ein Postbote und eine Wattenmeer-Schutzstation. Einen anderen Blick auf die Hallig konnten wir abends genießen, als wir uns durch’s Watt zur vorgelagerten Sandbank, dem Japsand, aufgemacht haben. Neben Wattwürmern, Seegras, Meersalat, Herzmuscheln, Sandklaffmuscheln, Schwertmuscheln, Quallen, Strandkrabben und vielen anderen Wattbewohnern konnten wir außerdem einen wunderschönen Sonnenuntergang betrachten.
Eine Führung durch die Schutzstation und damit auch durch die Geschichte der Hallig stand am nächsten Tag an. Abends konnten wir uns dann alle einen Bernstein zu einem Kettenanhänger schleifen. War die Begeisterung dafür zunächst gering, war im Endeffekt doch fast die ganze Truppe dabei. Genau wie am Samstag als in Hooge das traditionelle Schleusenfest stattfand und wir nach einem kurzen Wattspaziergang beim Tauziehen glorreich untergingen. Das Fußballspiel mit ein paar anderen Halliggästen und den Schutzstationsmitarbeitern am Abend lag uns doch etwas besser.
Sonntag besuchten ein paar von uns die Halligkirche, bevor wir zu einer bisher unbekannten Ecke der Hallig, dem Landsende, aufbrachen, um dort die Vogel- und Pflanzenwelt der Hallig zu erkunden. Mit müden Füßen aber vielen neuen Eindrücken über Austernfischer, Kormorane, Herbstlöwenzahn, Queller etc. kehrten wir am Abend zurück.
Um nochmal einen anderen Eindruck vom Halligleben zu bekommen ging’s am Montag vor dem Einkaufen ins Sturmflutkino, das – auf recht altmodische Weise – den Ablauf einer Sturmflut, die die gesamte Hallig bis auf die Warften überschwemmt, zeigt.
Das Highlight der Woche war für viele unser Ausflug nach Amrum. Mit der Fähre ging es morgens los und dann mit geliehenen Fahrrädern und einem Tandem zum Leuchtturm, zum Strand und zu den Dünen. Hügel und Bäume waren ein willkommene Abwechslung zur Hallig.
An unserem letzten ganzen Tag hieß es noch einmal Wattwandern. Diesmal machten wir uns auf den Weg in Richtung Norderoog, einer nicht dauerhaft bewohnten Nachbarhallig von Hooge. Zum Teil versanken wir bis zum Knie im Schlamm, aber alle kamen unbeschadet wieder nach Hause.
Zwischendrin war an jedem Tag Zeit um baden zu gehen, für Kartenspiele, einen Blick durchs Spektiv, Werwolf, Diabolotricks, Fußball oder auch einfach entspannt in der Sonne liegen, die uns die ganze Woche über nur ein Mal kurz im Stich gelassen hat.
Am Donnerstag war es dann schon Zeit nach einer großartigen Woche Abschied zu nehmen und den Heimweg anzutreten.
Text: Valerie, Foto: Jeru
Schlagworte: Botanik, Hooge, Küste, Nationalpark, Natur, Nordsee, Ornithologie, Seminar, Sommer, Sommerlager, Wasservögel, Watt, Wattenmeer