Als Ausgleichsmaßnahme für eine Umgehungsstraße wurde in Wachtberg-Gimmersdorf vor gar nicht so langer Zeit eine wenige Hektar große Flachwasserzone eingerichtet, die sich durch den sehr regelmäßigen Niederschlag im Sommer schön mit Wasser gefüllt hat. Im Laufe des Spätsommers wurden dort viele verschiedene Limikolenarten festgestellt, außerdem viele Libellen. Bei unserer Exkursion hatten wir Glück, dass sich die gut getarnten Bekassinen gezeigt haben.
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Flachwasserzone in Gimmersdorf (26.09.2021)
Montag, 13. Dezember 2021Seminarrückblick – Biodiversität und Landwirtschaft
Montag, 8. November 2021Es ist nun schon eine Weile her, dass unser Seminar mit dem schönen Titel „Biodiversität und Landwirtschaft – Komplexe Zusammenhänge erfahrbar machen“ stattgefunden hat. Trotzdem möchten wir euch einen Einblick in unser Seminar vom 17.-22. Juni 2021 nicht vorenthalten.
Biodiversität ist eine wichtige Grundlage für die Landwirtschaft, z.B. durch die Bestäubungsleistung. Gleichzeitig ist die biologische Vielfalt, wie wir sie heute in Mitteleuropa kennen, überhaupt erst durch kleinteilige, vielfältige landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Doch die Änderung der Landwirtschaft führte durch Überdüngung, Nutzung von Pestiziden und immer größeren Feldern mit weniger diversen Strukturen und Zufluchtsorten wie Hecken und Blühstreifen zu einer sinkenden Biodiversität.
Gleichzeitig gehen jedes Jahr Millionen Hektar fruchtbarer Boden verloren – durch Versiegelung, z.B. um Straßen und Städte zu bauen, aber auch durch erosionsfördernde Intensivlandwirtschaft. Das ist ein großes Problem, besonders, weil Boden knapp und wertvoll ist. Reichere Länder wie Deutschland verbrauchen mehr Ackerland, als ihnen rechnerisch zusteht: weltweit hätte jeder Mensch etwa 2000 m² Ackerfläche für Ernährung und Co zur Verfügung – in der EU verbraucht jede*r aber im Schnitt 2.700 m² Anbaufläche. Diese fehlt dann anderen Menschen zur Ernährung – oder es werden auf Kosten der Biodiversität Wälder gerodet, Felder intensiver bewirtschaftet usw.
Ein Video zu unserem Seminar inklusive einiger Erkenntnisse.
Videoaufnahmen und Schnitt: Eike Plhak.
Ein Tag in der Döberitzer Heide
Freitag, 17. September 2021Am 09.09.2021 fand eine Exkursion der DJN-Ortsgruppe Berlin/Brandenburg in die Döberitzer Heide statt. Es ist der älteste ehemalige Truppenübungsplatz in Deutschland. Der größte Teil wird sich selbst überlassen und in einem abgesperrten Bereich (Wildniskernzone) mit Wisenten und Wildpferden gepflegt. Ein Botaniker der Heinz-Sielmann-Stiftung, die die Fläche naturschutzfachlich betreut, begleitete uns bei der Exkursion. Da unsere Gruppe so bunt gemischt war, starteten wir mit einer Vorstellungsrunde.
Kurz hinter dem Parkplatz trafen wir auf die erste besondere Art, mit der niemand gerechnet hatte: der Sandohrwurm. Er ist unsere größte heimische Ohrwurmart und braucht großflächig unbewachsene Lebensräume, er ist ein Pionier mit weltweiter Verbreitung (natürlicherweise, nicht durch Menschen). Eigentlich an Küsten und Flussufern zuhause, nimmt er auch Kiesgruben oder Truppenübungsplätze an. Da das Tier normalerweise in seiner Wohnröhre unter dem Sand verborgen ist, bekammt man es selten zu Gesicht.
Sandohrwurm
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Zugvogelbeobachtung in der Kasseler Heide (05.09.2021)
Montag, 6. September 2021An einem sonnigen Vormittag hat die Ortsgruppe Bonn/Rhein-Sieg eine naturkundliche Wanderung durch die Kasseler Heide bei Königswinter unternommen. Beobachtet wurden vor allem Zugvögel, aber auch Standvögel und Insekten. Bei den Zugvögeln war vor allem für Baumpieper und Schafstelze ein guter Zugtag.
Unsere Highlights waren:
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Nachtexkursion in die Schwärze
Mittwoch, 1. September 2021Die Ortsgruppe Berlin-Brandenburg hat sich am 31.August getroffen, um in der Nacht Fische zu beobachten. Dabei ging es in die Schwärze, ein Bach der durch den Stadtcampus der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde fließt und daher gut zu erreichen ist.
Das Hauptziel der Exkursion war es, Groppen zu beobachten. Bei Groppen handelt es sich um eine Gattung von bodenlebenden Fischen, die keine Schwimmblase haben und deshalb die meiste Zeit träge am Boden herumliegen und dabei einfach sympathisch aussehen. Sie benötigen schnell fließende, klare Bäche und sind im flachen Brandenburg dementsprechend extrem selten. Sie sind hier nur aus drei Gewässersystemen bekannt: Die Steppnitz im nordwestlichen Zipfel von Brandenburg, das Schwärzesystem und die Lausitzer Neiße im Südosten des Landes.
Baltische Groppen (Cottus microstomus) aus der Schwärze
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Insektenbeobachtung in der Kiesgrube in Hersel (15.08.2021)
Montag, 16. August 2021In einer Kiesgrube in Hersel und den angrenzenden Blühwiesen haben wir Insekten, Vögel und Pflanzen beobachtet.
Hier findet ihr die Highlights der Exkursion:
Insekten:
- Blauflügelige Ödlandschrecke
- 6 Libellen-Arten: Blaugrüne Mosaikjungfer, Herbst-Mosaikjungfer, Feuerlibelle, Becher-Azurjungfer, Große Heidelibelle und Große Pechlibelle
- Trauer-Rosenkäfer
- Sechsfleck-Widderchen
- Wespenspinne
Vögel:
- Flussuferläufer
- Turteltaube
- Bluthänfling
DJN-Podcast „Rauslauschen“
Dienstag, 22. Juni 2021Seit Mai gibt es nun den DJN- Podcast „Rauslauschen“. Darin reden Dennis und Linda über Themen zu Natur- und Umweltschutz, natürlich den DJN, Naturkunde und vieles mehr. Dazu werden immer wieder spannende Gäste und Gästinnen vorbeischauen. In der ersten Folge stellen die beiden sich vor, erzählen, wie sie zum DJN gekommen sind und wie sich bei ihnen der Wunsch geformt hat, etwas für den Naturschutz zu machen. Außerdem geht es um Lieblingslandschaften und die wichtige Frage, wer wohl welches Brot wäre.
Neugierig? Dann lauscht mal raus: aktuell auf Spotify, Pocket Casts, Breaker, ApplePodcasts, RadioPublic und Anchor. Eure Lieblingsplattform ist noch nicht dabei? Dann schreibt uns gerne an podcast@naturbeobachtung.de
Positionspapier: Konsequente Energiewende statt Atomkraft
Freitag, 12. März 2021In jüngster Zeit wird vermehrt Atomkraft unreflektiert als „klimaneutral“ und dementsprechend „umweltfreundlich“ dargestellt und auf die jahrzehntealte Mär von angeblich sicheren zukünftigen Reaktoren zurückgegriffen.
Wir, die unterzeichnenden Organisationen, Gruppen und Verbände erklären: Diese
Aussagen sind Gift für eine sichere und klimagerechte Zukunft!
Offener Brief der Jugendverbände zum Dannenröder Wald
Montag, 7. Dezember 2020Berlin, den 02.12.2020
Sehr geehrter Herr Klose (Hessischer Minister für Soziales und Integration),
sehr geehrter Herr Beuth (Hessischer Minister des Innern und für Sport),
sehr geehrte Mitglieder des Sozial- und Integrationsausschusses des Hessischen Landtags,
sehr geehrte Mitglieder des Innenausschusses des Hessischen Landtags,
seit einigen Wochen verfolgen wir mit großer Sorge und Entsetzen die Nachrichten rund um die Räumungs- und Rodungsarbeiten im Dannenröder Wald. Als Jugendverbände, die sich seit Jahrzehnten für die Belange und politische Beteiligung junger Menschen stark machen, aber auch als junge Menschen, die sich um das Wohl politisch engagierter Jugendlicher sorgen, wenden wir uns mit diesem offenen Brief an Sie. Wir appellieren an Ihr Verantwortungsbewusstsein und fordern Sie auf, den Polizeieinsatz und die Räumungs- und Rodungsarbeiten im Dannenröder Wald sofort zu stoppen.
Volksbegehren zu mehr Artenvielfalt in Niedersachsen
Mittwoch, 1. April 2020Im vergangenen Jahr begannen verschiedene Akteur*innen, auch in Niedersachsen (ähnlich wie in Bayern und Baden-Württemberg) ein Volksbegehren für mehr Artenvielfalt auf den Weg zu bringen. Der Hauptvorstand des DJN hat beschlossen das Vorhaben durch Beteiligung am Jugendbündnis zu unterstützen. Es gab bereits eine Pressekonferenz, in der das Volksbegehren angekündigt wurde. Jedoch musste der Beginn der Unterschriftensammlung aufgrund von Corona verschoben werden, doch wenn diese beginnt werden so viele Unterschriften wie möglich von Wahlberechtigten in Niedersachsen benötigt.
Alle weiteren Infos zum Volksbegehren findet ihr unter www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt