Margot Spohn und Roland Spohn: Ackerpflanzen und Feldfrüchte (2023); Quelle Meyer Verlag, Wiebelsheim 432 S.
Von Hannes Öhm
Das Buch Ackerpflanzen und Feldfrüchte von Margot und Roland Spohn, erschienen 2023 im Quelle Meyer Verlag, soll ein Übersichtswerk und Nachschlagwerk für BiologInnen, Landwirte und NaturliebhaberInnen sein. Das Buch ist in die Kapitel Einleitung, Kulturpflanzen, Ackerwildpflanzen, Glossar und Literaturauswahl gegliedert.
In der Einleitung werden neben allgemeinen Erklärungen zum Text und Symbolen auch allgemein beschrieben, was für Gruppen es an Kulturpflanzen gibt und wofür Kulturpflanzen heutzutage genutzt werden können. Es werden dabei althergebrachte und neuartige Nutzungsformen wie der Energienutzung und dem Phytomining betrachtet. Zudem gibt es eine Einführung in Anbauformen und Fruchtfolgen.
Das nächste Kapitel schildert die Kulturpflanzen im Einzelnen. Hierbei werden die Morphologie, Standortansprüche und Entwicklung, Nutzung, Anbau, Kultur und Ernte und die ökologische Bedeutung besprochen. Die ökologische Bedeutung wird hinsichtlich landwirtschaftlicher Benefits geschildert, also wie sehr der Boden oder Nachkulturen profitieren oder die Bestäubungsleistung ist. Diese Betrachtung ist gerechtfertigt, auch wenn Naturschützer sicherlich auch noch weitere Punkte betrachten, würden. Hervorzuheben ist in diesem Abschnitt, dass neben den Pflanzen zur Lebensmittelerzeugung auch die Pflanzen für andere Nutzung, wie beispielshaft zur Gründüngung und Energieerzeugung genannt und beschrieben werden.
Auf dem Kulturpflanzenteil folgt ein Ackerwildkrautteil, der zwar aufgrund der Hauptthematik weniger Arten beherbergt, trotzdem aber die häufigsten und diese auch gut beschrieben darstellt. Auch einzelne Gräser werden vorgestellt. Aus Sicht eines Botanikers wäre zumindest ein Hinweis auf gefährdete Ackerwildkräuter mit einer Liste sehr schön gewesen. Die Sortierung der Pflanzenprofile erfolgt nach Pflanzenfamilien, was sehr hilfreich ist.
Zum Ende hin findet sich noch ein kleines Glossar in die Begriffe wie Vernalisation und Karyopse, aber auch landwirtschaftliche Begriffe wie Silierung und Reinsaat erklärt werden
Hilfreich sind auch die Bestimmungstabellen und die Artenliste der häufigen Arten der Blühmischungen.
Trotz den weniger als 500 Seiten bietet dieses Buch dafür einen großen Überblick und reichlich interessante Fakten. Hierbei wird die Geschichte der Kulturpflanzen, die landwirtschaftlichen Aspekte, als auch die ökologischen Aspekte eingegangen. Es ist hilfreich und interessant für wahrscheinlich den LandwirtIn und ganz sicher für die „NormalbürgerInnen“, BiologInnen und BotanikerInnen und NaturschützerInnen.
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